oddly enough

Life, Stranger Than Fiction.

In yesterday’s IHT, Choe Sang-Hun tells the story of Renate Hong, a 70 year-old woman from Jena, (East-)Germany, who married a North-Korean student in 1960, yet has not seen her husband for 46 years. Like all other North-Koren students in the GDR, Renates husband Hong Ok Geun had to return to North Korea after some students had excaped to the West.

In 1963, Renate received the last letter from her husband. She pleaded her case at the North-Korean embassy in East-Berlin, but diplomats told her that

“North Korea, desperate to rebuild its economy after the Korean War, could not “give up even a single citizen” and asked for her “understanding.”

20 years after the fall of the Berlin wall, the 36th parallel is still keeping lovers, friends, and families apart. But last year, Renate began to organize support for her truly modest wish –

“I know that I don’t have a future with him, since he has another family in the North,” she said of her husband. “I want to at least meet him to talk about our lives of all these years. I want our sons to meet their father, of whom they have no memory, and hear what a great time their parents had once had together.”

If she’s lucky, truly lucky, the North Korean leadership may see something in exploiting her case for PR in the West.

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oddly enough, USA

Strafmaß als Indikator relativer Bekanntheit?

Spiegel Online informiert uns darüber, daß auch Nicole Richie, die vermeintlich ehemals beste Freundin und “Simple Life” Kollegin von Paris Hilton, wegen Fahrens unter Drogeneinfluß eine Haftstrafe abbüßen muß – allerdings keine 23 Tage sondern nur 90 Stunden.

Angesichts der Tatsache, daß die Haftstrafe Hiltons nach Auskunft von Rechtsexperten wohl aufgrund ihrer Bekanntheit nicht schon früher zur Bewährung ausgesetzt wurde, stellt sich daher die Frage, ob sich Nicole Richie über die Bestrafung mit “nur” 90 Stunden wirklich gefreut hat. Denn irgendwie zeigt das ja auch, daß ihre Bedeutung für das Rechtssystem Amerikas deutlich geringer ist als die von Paris Hilton. Und eine Stunde bei Larry King nach der Entlassung wird sie wohl auch nicht bekommen. Auch wenn ich ja nicht spekulieren möchte, daß auch Verurteilungen jetzt schon auf der Liste der Dienstleistungen von PR Agenturen stehen – irgendwie klingt die Geschichte zu kopiert…

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advertisement, battleofthesexes, oddly enough, photoblogging, post-modernism

Tragikomisch. Bittersüß. Zielgruppen­gerecht.

Eine offensichtlich ernst gemeinte Kontaktanzeige an einem Schwarzen Brett, die zumindest die Aufmerksamkeit meiner Kamera auf sich zog.

Soviele Fragen diese Anzeige auch aufwerfen mag, eines scheint mir recht sicher: Sollte sich wider Erwarten doch eine Frau auf diese Anzeige hin melden, dann wird sie wohl entweder wirklich “böse” sein, oder aber “eine ganz Liebe” mit einem mehr als verständnisvollen Humor. Dar Inserent mag sich vielleicht über seine Präferenzen nicht ganz im Klaren sein, aber er hat, so scheint mir, mit Text und Gesamtanmutung seiner Anzeige, ob nun zufällig intuitiv oder ganz bewußt, den richtigen Ton für jede der angesprochenen Zielgruppen gefunden.

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almost a diary, oddly enough, photoblogging, songs

Under The Bridge

DSC00273Attending two friends’ beautiful wedding yesterday, I realised that the Red Hot Chilli Peppers’ “Under The Bridge” isn’t really the most appropriate song to be played right after the rings have been exchanged – even as a softly played acoustic guitar instrumental, and even in Germany. Some people might actually remember the lyrics

My flickr photostream – meine flickr-Bilder

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oddly enough

CSU: Times-are-a-changing. Oder auch nicht.

Gabriele Pauli, Landrätin des Landkreise Fürth und “schöne Parteirebellin” der CSU, hat ihre Kandidatur für den CSU-Parteivorsitz im Rahmen des Sonderparteitags zur Bestimmung der Nachfolge des nicht zuletzt von ihr gestürzten bayrischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber angekündigt. Das bringt einen schon ins Grübeln.

Ist Frau Pauli ein Symptom einer veränderten politischen und medialen Realität in Deutschland – in Bayern! – oder doch eine Ausnahme, die die Regel bestätigt? Schwer zu sagen. Das liegt vor allem daran, daß Frau Pauli selbst so dermaßen aus der Rolle fällt, daß ihre Motivation nicht wirklich erkennbar ist.

Sollten ihre in der Park Avenue veröffentlichten Bilder, von denen sie sich dann zu allem Überfluß nach der Veröffentlichung auch noch distanzierte, die Unabhängigkeit einer selbstbewußten Politikerin im Angesicht der Voraussagbarkeit der vernichtenden medialen Reaktion demonstrieren? Oder waren sie ein Ausfluß von Eitelkeit auf dem Höhepunkt ihrer 15 Minuten Ruhm?

War die Selbstdemontage nach dem ersten landespolitischen Höhenflug Teil einer politischen Dramaturgie, deren Pointe spätestens seit dem Rückzug von Edmund Stoiber auf dem Parteitag erzählt werden sollte? Oder ist eine solchermaßen medial inszenierte Rückkehr auf die politische Bühne die einzige Möglichkeit für sie, den Fesseln eines Parteiregimes zu entkommen, das ihr die Insubordination, den grandiosen Regelverstoß, sicher zu nicht unwesentlichen Teilen immer noch nicht verziehen hat: die Personen mögen wechseln, das System aber bleibt das gleiche.

Hat sie sich entschieden, in den kommenden Wochen als Klassenkaspar durch die Talkshows zu tingeln, oder konnte sie nicht anders, weil ihre einzige politische Überlebenschance das bewußte Ausnutzen der Medien ist, der Versuch, Parteipolitik ohne die Partei zu machen?

Nicht, daß es in der CSU keine Unzufriedenen gäbe, die die Chance für eine Protestwahl nutzen könnten Aber der Großteil auch dieses potentiellen Wählerpools wird nicht umhinkommen zu erkennen, daß Frau Pauli keine organisationelle Alternative bietet und ihre Kandidatur wohl nur als Hilfeschrei zu werten ist. Das wird ihr vielleicht Mitleid einbringen, aber nicht den Parteivorsitz.

Revolutionen kommen nicht von innen – wie auch. Aber manchmal fressen eben auch versuchte Revolutionen ihre Kinder.

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oddly enough, Science

The new feminism?

Given that really no one, including self-identified feminists, really knows what feminism actually is, or, rather, can agree upon a useful definition thereof, I find it strange that hardly any day passes in Germany these days without yet another public demand for a “new feminism (today featuring Thea Dorn, in the Parliamentary Publication “Aus Politik und Zeitgeschichte”, in German).” Well, maybe that is all well, and if more choice is really helping, I’m only happy to help to add to the confusion and propose a “medical” version – which, I may add, goes back to the origins of the term, as Sally Haslanger and Nancy Tuana write in the Stanford Encyclopedia of Philosophy,

“[i]n the mid-1800s the term ‘feminism’ was used to refer to “the qualities of females”, and it was not until after the First International Women’s Conference in Paris in 1892 that the term, following the French term féministe, was used regularly in English for a belief in and advocacy of equal rights for women based on the idea of the equality of the sexes.”

Probably thinking of those humble origins, reporting from the sixth annual meeting of the International Society for the Study of Women’s Sexual Health, Salon.com explains today that science is only now realising something most men have always known on some level – no one, not even women themselves, really know anything about women. In what may be the scary state of art in scientific exploration of female sexuality,

“… sexologist Michael Sand told the Tribune, “We don’t understand normative, healthy sexuality well enough to make judgments about what’s dysfunctional.” … According to one of the governing models, it “starts with desire, progresses through excitement or arousal and ends with orgasm.” Sand received a prize for his research on female sexuality…”

But there’s hope for the discipline: Medical companies are known to be busy investing in their own model of feminism, although it is unclear if the result will be little pink pills…

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media, oddly enough, US Politics

Patterns.

The Economist thinks there may be a pattern…

“HISTORY can be kinder to presidents than journalists and voters are. Like Truman, Johnson and Nixon before him, George Bush has seen his approval ratings wither under the burden of an unpopular war. But all three of those presidents look better now than they did when they were in power.…” (American politics | Saving the Bush presidency | Economist.com, behind subscription wall)

I think The Economist has far too many “natural Republican” readers in the US to maintain any kind of journalistic credibility in this respect. They should simply stop reporting the issue, but instead they keep writing and wet themselves whenever they put the name George W. Bush on the cover… that’s also quite some pattern.

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Fußball, oddly enough, Sport

Abstiegskampf.

Sicher, in München ist der Abstiegskampf eher ein Kämpfchen, und dann auch noch eines, das sich hauptsächlich im Kopf der dort auf und neben dem Platz Aktiven abspielt. Anders sieht das eben im Moment für die gesamte zweite Tabellenhälfte der Bundesliga aus, auch für Mainz 05, trotz der 13 Punkte aus den letzten 5 Spielen.

Inwieweit daher das Kompliment, das Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, am Montag mit Bezug auf den anstehenden Champions League Auftritt der Bayern bei Real Madrid den Mainzern laut Standard.at machte –

“Ich bin neugierig, was wir da abliefern werden. Ich hoffe, Besseres als die letzten Monate”, stichelte Rummenigge, der den Münchner Profis am Rosenmontag sogar den “Karnevalsverein” Mainz 05 in punkto Leidenschaft als Vorbild empfahl. “Wenn ich sehe, wie die in der Bundesliga ums Überleben kämpfen – das würde ich mir auch von unserer Mannschaft wünschen.” –

für die Seinen eine übers Rhetorische hinausgehende Bedeutung haben kann, sei mal dahingestellt.

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oddly enough

Der neue Turkmenbashi…

heißt Berdymuhammedow. Tomasz Konicz berichtet für Telepolis aus Turkmenistan, einem Land, in dem mehr als nur die Wahl des neuen Präsidenten von einer tragischen Komik zu sein scheint. Immerhin hat der Neue, obgleich eigentlich gar nicht (passiv) wahlberechtigt, gleich ein Ergebnis erhalten, von dem ein Stoiber nur träumen kann.

Nahezu 99 Prozent der Turkmenen sollen sich an den Präsidentschaftswahlen beteiligt und den favorisierten Berdymuhammedow mit der überwältigenden Mehrheit von 89 Prozent gewählt haben.

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