Economics

Kein Spekulatius

Helmut Schmidt ist wahrlich kein Oskar Lafontaine. Daher ist es auch immer lesenswert – wenn auch nicht immer zustimmungspflichtig – wenn er sich in der Zeit zu Wort meldet: Wenn er, wie in diesem Falle, die gesellschaftliche Kontrolle von zur Zeit unkontrollierten Kapitalclustern fordert, dann stimme ich ihm darüber hinaus auch grundsätzlich zu – Helmut Schmidt: Beaufsichtigt die neuen Großspekulanten!

Die New Yorker Investmentbank Goldman Sachs hat im vergangenen Jahr 16 Milliarden Dollar an ihre Vorstände und Mitarbeiter ausgezahlt, die fünf größten amerikanischen Investmenthäuser zahlten insgesamt 36 Milliarden Dollar. Für einen normalen deutschen Staatsbürger ist das eine unvorstellbare Summe, sie entspricht in der Größenordnung der Jahreskreditaufnahme durch den deutschen Finanzminister. Man fragt sich unwillkürlich, ob auf den Finanzmärkten alles mit rechten Dingen zugeht. Der ehemalige Finanzminister Helmut Schmidt erklärt Ursachen, Zusammenhänge und Gefahren.

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Wer die Welt verstehen will…

darf sich vor Statistik nicht fürchten. Folgende Zahlen hat Robert Basic auf BasicThinking.de gestern zitiert:

2005 betrugen die gesamten Einnahmen durch SMS über 74 Milliarden Dollar weltweit. Zum Vergleich: Hollywood spielte etwas unter 30 Milliarden Dollar ein, die Einnahmen der Musikindustrie lagen weltweit bei 35 Milliarden Dollar, und Videospiele, Konsolen, und Software brachten um die 40 Milliarden Dollar ein. Der Wert aller 2005 verkauften Laptops betrug 65 Millarden Dollar. SMS alleine bringen mehr ein als irgendeiner dieser Wirtschaftszweige (…) und SMS bedeuten immer noch über 90% Profit. Wir sollten diese Industrie lieben! (Tomi T. Ahonen, englischer Fach-Autor)

Und weil Statistik meist so eine trockene Angelegenheit ist, an dieser Stelle der wichtige Hinweis auf gapminder.org – die wunderbarste aller Statistikseiten (die ich kenne) – es ist wirklich geradezu unglaublich, wie Hans Rosling und seine Mitarbeiter langweilige UN-Statistiken zum Leben erweckt haben.

Mittlerweile gibt es auch (vielleicht gar nicht so überraschend) eine google-spezifische Flash-Version davon. Ich kann auch jedem nahe legen, sich den Webcast von Hans Roslings Vortrag anzusehen – wirklich sehr erhellend.

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