Allgemein

Von wegen Übergröße…

Ein britisches Rentnerehepaar hat sich 17 Jahre lang nur von Fast Food ernährt. Mag so mancher das auch als Geschmacklosigkeit oder möglicherweise als Konsequenz restriktiver Rentenpolitik ansehen, so ist es doch mal eine – seltene – gute Nachricht für alle Liebhaber jener kulinarisch oft diskriminierten Speisegattung.

Entgegen der vor Jahren von Morgan Spurlock’s “Supersize Me” auf die Spitze getriebenen kritischen – und durchaus nicht unplausiblen – kritischen Diskussion um Fast Food, die sich vor allem auf Statistiken über die in westlichen Gesellschaften grassierende Fettleibigkeit stützt, kann man damit scheinbar sogar abnehmen, wie ein britisches Rentnerpaar zu belegen scheint und WELT ONLINE berichtet…

Standard
Economics, finance

Die Rolle der Rating-Agenturen unter der Lupe

So eine Krise (hier die auf den internationalen Kreditmärkten) hat ja oft auch heilsame Effekte. So berichtet Spiegel Online, daß nun eine der bedeutendsten, aber überaus intransparententen Variablen der globalen Finanzwirtschaft zumindest mal ein wenig näher betrachtet wird –

“Zu spät, zu nachlässig, zu zaghaft: EU-Kommission und US-Politiker machen die großen Rating-Agenturen für die Kreditkrise und den Kurssturz an den Börsen verantwortlich. Sie hätten riskante Fonds geschont, Investoren nicht gewarnt – jetzt drohen Ermittlungen.”

Standard
"Kachelmann-Urteil-Alice-Schwarzer1" by Itu - Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kachelmann-Urteil-Alice-Schwarzer1.jpg#mediaviewer/File:Kachelmann-Urteil-Alice-Schwarzer1.jpg
battleofthesexes, compulsory reading

Haarig nicht nur unter den Achseln. Alice Schwarzer diskutiert nicht gerne.

Viel böses Blut floß aufgrund von Alice Schwarzers Entscheidung, für die Bild-Zeitung Werbung zu machen – mit dem Slogan “Jede Wahrheit braucht eine Mutige, die sie ausspricht.” Nachdem Alice Schwarzer ja ohnehin glaubt, “Die Antwort” zu kennen, war es für den Springer Verlag sicher ein Leichtes, ihr mit dem Slogan so sehr zu schmeicheln, daß ihr schwarz vor Augen wurde.

Daß jemand, der unerschütterlich glaubt, die Wahrheit zu kennen, lieber verkündet denn diskutiert, ist zwar theoretisch durchaus einleuchtend, aber praktisch mitunter eher verstörend – wie Stefan Niggemeier angesichts des von kritischen Kommentaren gereinigten Gästebuches auf Alice Schwarzers Webseite erfahren mußte. Neu ist daran allerdings gar nichts. Nutzte sie Diskussion und Provokation vor langer Zeit gerne und so oft wie möglich, scheint Alice Schwarzers Unwille sich auf kritische Diskussionen einzulassen in dem Maße zugenommen zu haben, in dem eine Vielzahl ihrer Ansichten zur bundesrepublikanischen Mehrheitsposition wurden.

Zum Geburtstag von Alice Schwarzers Zeitschrift “Emma” habe ich Anfang des Jahres einen bis dahin unveröffentlichten Bericht über meine Begegnung mit der Frontfrau des deutschen Feminismus veröffentlicht. Es ist ein Bericht über eine Begegnung, die mir schon vor einiger Zeit – Anfang 2004 – klar machte, was Stefan Niggemeier offenbar erst angesichts der Reinigung der Schwarzerschen Webseite aufgefallen ist: Alice Schwarzer diskutiert nicht gerne!

Aber fangen wir am Anfang an…

Die von einer Künstlergruppe iranischer Exilantinnen organisierte Diskussion im Mainzer Landesmuseum stand unter dem Titel “Kopftuch als System – machen Haare verrückt”. Dank der Zusage von Alice Schwarzer zog die kaum beworbene Veranstaltung ein überaus buntes bundesdeutsches Publikum an, bestehend aus mehr oder weniger aggressiven iranischen Exilanten, fanatischen und weniger fanatischen Trägerinnen verschiedenster Kopftuchvarianten, jeder Menge “geifernder Emmas” (herzerwärmend, an mich gerichtet: “Was machen Sie eigentlich als einzelner Mann hier?”, “Für Männer gibt’s hier nichts!”), konservativen und konservativeren Leitkulturpropagandisten auf Koalitionssuche, einigen liberalen Bildungsbürgern, und einer Handvoll Journalisten und Kriegsberichterstattern wie mir.

Weiterlesen

Standard
almostadiary, songs, songwriting

Guardian Angel

I’m in Amsterdam this weekend, to celebrate the wedding of two friends. And while they were clever enough to avoid unwanted and unneeded presents by sending a list, I decided that I’ll add something more personal, sat down at the piano, and wrote a song. It’s called Guardian Angel, and I hope the happy couple enjoys listening to it as much as I enjoyed writing it. If you, gentle reader, are so inclined, you may also enjoy it, by downloading the mp3 from the RSS feed, or simply by pressing play on that flash player below.

It’s a home recording, and much is VST based. Many thanks to Sebastian Linke for the drums arrangement, which he put together on a motorway at 130km/h with a laptop on his, well, lap. If you got the beat, you just got it… enjoy!

Guardian Angel, words and music by Tobias Schwarz, (c) 2007

In all these nights I couldn’t sleep
I lay awake tried not to weep
So torn apart I didn’t know there was
Hope for me beyond the rush
of emotional drugs

Some call it fate others a dream
Some say phenylethylamine
Some call it luck they just don’t understand
The truth I’m holding in my hand
When I’m holding yours

You give me strength, you make me weak
You are the sense to all the madness
I feel in me

I see your face
When I close my eyes at night
It dawns on me
Can’t live without you by my side
You save my life
With every glance you lay on me
My guardian angel
You’ll be watching over me
You’ll be watching over me

I live my life each single day
I count the hours you’re away
My blessed heart beats for you eternally
It knows that immortality
Is another word for love

You give me strength, you make me weak
You are the sense to all the madness
I feel in me

I see your face
When I close my eyes at night
It dawns on me
Can’t live without you by my side
You save my life
With every glance you lay on me
My guardian angel
You’ll be watching over me
You’ll be watching

You’ll be watching all the while
As I’ll watch over you
’cause I’m your guardian angel
I’m your guardian angel

I see your face
When I close my eyes at night
It dawns on me
Can’t live without you by my side
You save my life
With every glance you lay on me
My guardian angel
You’ll be watching over me

I see your face
When I close my eyes at night
It dawns on me
Can’t live without you by my side
You save my life
With every glance you lay on me
My guardian angel
You’ll be watching over me
You’ll be watching

You’ll be watching over me
You’ll be watching over me

Standard
Political Theory

Politicaltheory daily.

By the way, the wonderful policitaltheory.daily “weblog” is now really published in blog format (and has a new home). I liked the old one (google cached version, might expire at some point, link hat tip orgtheory.net) better, but at least there’s a RSS feed now. The previous lack thereof and the consequential lack of the site in my feed reader was the most important reason I did not read politicaltheorydaily as often as I should have.

Standard
Bürgerrechte, Datenschutz, German Politics

Worum es bei der Debatte um die heimliche Online-Durchsuchung wohl wirklich geht…

ergibt sich aus einem Beitrag der heise news – “Bundestrojaner” heißt jetzt angeblich “Remote Forensic Software.” Das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum großen Lauschangriff soll aufgebohrt werden, wohl in der Hoffnung, ein anderes Gesetz und eine andere Wahrnehmung der Bedrohungssituation werde ein anderes Urteil zulassen.

Konkret soll sich nach “Umfeld-Analysen” mit Hilfe verdeckter Ermittler ein BKA-Team heimlich in die vier Wände einer zu überwachenden Person vorarbeiten, dort zunächst Kopien von allen zu findenden Festplatten ziehen und die Daten analysieren.

Es geht also doch um mehr als das technisch letztlich doch problematische heimliche Eindringen per Internet. Das macht auch Sinn angesichts der im Artikel beschriebenen Vorliebe des BKA für

“das traditionelle, “robuste Agenten-Handwerk”.

Am Rande, die auf die Darstellung des vermeintlichen faktischen Endes des Datenschutzes zielenden neuen Talking Points, die wohl vom Innenministerium an CDU-Innenpolitiker verteilt werden – zuletzt wird die Innenpolitikerin Beatrix Philipp wie folgt zitiert – “Ich verstehe nicht, dass die Bürger dem Staat weniger trauen als Aldi, Plus und Metro, denen sie bedenkenlos sämtliche Daten geben” – zeugen von einem recht problematischen Rechtsstaatsbezug. Vielleicht sollte sich der ein oder andere Abgeordnete noch mal in eine Staatsrecht 101 Vorlesung setzen. Grundrechte, das würde er dort erfahren, sind oft auch Abwehrrechte gegenüber staatlichen Eingreifen. Aldi, Plus, und Metro haben nämlich kein Gewaltmonopol.

Standard
internet, privacy

The un-googleables of bygone days.

After reinstalling Windows, I just reattached a hard drive with a few hundred scanned childhood picturs and watched Picasa index them. At some point I started googling the names of some of the people on the pictures I haven’t been in touch with for at least a decade, only to find that Google is usually totally oblivious of their existence, which, to my own surpise, surprised me.

So I’m wondering – has it already become unusual to not have a googleable online identity?

Standard