Gentle readers, I’d like to inform you that I am, indeed, not dead… just a little busy. Unfortunately, off the cuff API blogging via flickr or the occasional remark while web browsing is currently impossible due to the fact that my current provider has chosen not to update a rather old Perl installation. Oh, and I was locked out of my cgi-bin directory for some time. I guess I will eventually switch hosts, but until then, bear with me. If you can’t find anything here, you can always try afoe for some serious debate sports.
The cost of living… and dying.
No kidding. I just got a call from one of my credit card banks offering me a risk life-insurance police to ensure my family’s financial health in case of my, well, accidental, early death. When I explained to the telemarketer that I’m single and that I might contact her again when there’s a family to protect she told me that even without a family of my own there are costs to consider in the event of fatal accidents – had I thought about who’s paying for my funeral? No kidding. She said that.
I’ve recently turned 31, everyone’s thinking about raising the retirement age, and an insurance salesperson, apparently without any useful support from her marketing department, is asking me whether I had already taken steps to cover the costs of my funeral because, well, and I quote – “you know what they say, nothing’s free anymore, not even death.”
What an utterly bizarre exchange.
Body Of Secrets.
Given the amount of cognitive dissonance Americans are apparenly willing to tolerate with respect to the actions of the administration they put in office, well, almost twice, I’m not going to bet on it: But the latest revelations in the NSA wiretapping affair might break Bush’s back. This, more than anything before, is bringing impeachment into the realm of possibility.
People are finally waking up – let’s hope it’s not too late. From the NYT –
“The concept of the N.S.A. having near-real-time access to information about every call made in the country is chilling,” said Mr. Bass, former counsel for intelligence policy at the Justice Department. He said the phone records program resembled Total Information Awareness, a Pentagon data-mining program shut down by Congress in 2003 after a public outcry.
Bush in Bild
For those of you, gentle readers, who do not engange in in-depth analysis of Germany’s tabloid newspapers, here’s a transcript of the US President George W. Bush’s interview with Kai Diekmann of BILD – here’s the edited German version published by BILD. They met in the Oval office and discussed, among other issues, the rug-choosing dilemma every leader of the free world is facing. At least this one knows how to delegate.
Oh, and there’s a chance the US forces on German soil will have to do more than singing Karaoke in local Irish Pubs soon: Via SFGate, I noticed, that the President is not entirely sure about the state of democracy in Germany…
Zeroing in on the United States’ ties to Germany and recalling that German troops did not help attack Iraq, Bush admits: “I’ve come to realize that the nature of the German people are such that war is very abhorrent, that Germany is a country now that is — no matter where they sit on the political spectrum, Germans are — just don’t like war…. The point now is how do we work together to achieve important goals. And one such goal is a democracy in Germany [sic].” (The White House published its transcript with Bush’s glaring error and called attention to it.)
A part of the American blogosphere, on the other hand, was most excited to finally learn hrough the interview that President Bush’s best moment of all was
“when [he] caught a seven and a half pound perch in [his] lake.”
I’m starting to wonder if we’re gonna miss him, after January 2009…
Condescension.
Now, these six new Apple spots are all spelling condescension in… English, with a little German strewn in… (btw, when did “Gesundheit” become the cool word for “bless you” in English). Still, they’re quite funny. And quite frankly, given bootcamp & parallels, and all the rumors about a native compatibility layer for Windows XP applications in OS X 10.5, I hope that pride won’t come before fall this time around. I’m seriously contemplating the purchase of an imac.
Globalisierung bei Ströbele.
Was geht denn hier? Hat Hans-Christian Ströbele (MdB) es mittlerweile nötig auf Vorlagen aus den USA zu warten um die Aufmerksamkeits-Konfliktmaschine in Gang zu setzen?
“Ich würde es als Zeichen der Integration werten, wenn türkisch-stämmige Mitbürger die dritte Strophe auf türkisch singen könnten”, zitiert die Berliner Zeitung B.Z. den Grünen-Fraktionsvize Ströbele in ihrer Mittwochsausgabe. (und ich zitiere die Zeit)
In den USA läuft auf einem Nebenkriegsschauplatz der wahlkampfbelasteten Diskussion um die Frage der Kriminalisierung illegaler Einwanderer gerade eine niveaufreie Debatte darüber, ob die Nationalhymne auch auf spanisch gesungen werden dürfe, bzw. ob sie auf spanisch das gleiche bedeute. Daher also Ströbeles Statement.
Nun ja, ein bedeutenderes Zeichen von Integration wäre es wohl, wenn sie die Hymne auf deutsch singen würden, das wird wohl auch Herr Ströbele kaum anders sehen können.
Andererseits, ich hätte auch nichts gegen eine türkische Version von “Einigkeit und Recht und Freiheit”, oder eine auf Kanak Sprak. Dann können Sarah Connor und Grup Tekkan auch endlich gemeinsam auftreten, vielleicht schon vor dem WM-Finale gegen Brasilien?
Krass gemeinsam voll Respekt
Frei bist deusche Vadderland
Blüh im Sonnenlicht von Dein Glücke
korrektes deusches Vadderland
Wenn Ströbele allerdings nicht explizit von der dritten Strophe (also der Nationalhymne) gesprochen hätte, vielleicht wäre die Ablehnung nicht so deutlich ausgefallen. Die erste Strophe von Hoffmann von Fallerslebens Lied der Deutschen würden vielleicht auch einige sonst des türkischen wohl eher nicht mächtige Deutsche gerne mal auf türkisch singen. Denn auf deutsch dürfen sie ja zumeist nicht.
Das wäre dann wohl wirklich ein Beleg für gelungene Integration…
Mehr Bloglesenachlese
Bei Doppelklicker.de sind die nach der Bloglesung am vergangenen Freitag versprochenen Podcasts und noch etwas mehr Nachbetrachtung jetzt online.
Und wer meine Nachbetrachtung noch nicht gelesen hat – hier geht’s lang.
Nicht so ganz, Herr Sommer.
Die Zeit schreibt über den wieder mal vergeblichen Versuch der Großkoalitionäre, sich am gestrigen Abend im Rahmen eines Arbeitskreises auf eine Strukturreform des Gesundheitswesens zu verständigen. Naja, mal ehrlich, selbst wenn sie sich näher gekommen sind, angesichts der Bedeutung des Themas wird doch nun wirklich kein halbwegs intelligenter Politiker irgendwas von seiner Vehandlungsmasse ein dreiviertel Jahr vor dem zur Neuregelung angedachten Termin preisgeben… Nichts genaues wird man also noch lange nicht wissen.
Das ist auch ein Problem, das der DGB-Vorsitzende Michael Sommer zu haben scheint – oder, es bleibt zu hoffen – vorgibt. Im gleichen Artikel weist die Zeit online nämlich auch darauf hin, daß Herr Sommer am gestrigen Nachmittag bei einer Versammlung anläßlich des Tages der Arbeit die Bundesregierung davor gewarnt habe,
“bei der Gesundheitsreform den gesetzlich Versicherten neue Lasten aufzubürden. Es sei falsch, die Arbeitgeberbeiträge einzufrieren und allein die Versicherten die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen finanzieren zu lassen…”
Natürlich ist es irgendwie historisch zu begründen, daß der DBG-Vorsitzende am 1. Mai etwas in dieser Richtung öffentlich erklären muß. Aber darin liegt ebenso natürlich zumindest ein Teil des Problems, denn beide Argumentationsbestandteile sind schlicht falsch.
Zum einen ist es wohl unabdingbar, das deutsche Gesundheitssystem finanziell besser auszustatten. Und dabei geht es nicht so sehr um die Gehälter von Ärzten, auch wenn die in der Vergangenheit sicher des wesentlichen Teil der Kostendämpfungsmaßnahmen ohne Strukturreform getragen haben. Dabei geht es ein wenig mehr um den Abbau überzähliger Bettenkapazitäten in einem im wesentlichen öffentlichen Krankenhaussystem und die Frage, inwieweit die (nicht mehr nur in Deutschland) forschende Pharmaindustrie ihre Preise im Duopol mit den deutschen Krankenversicherungen durchsetzen kann. Letzteres ist eine nicht unbedeutende industriepolitische Frage und wohl der einzige Aspekt der Angelegenheit bei dem Sommers Argumentation aufgeht. Neben den Problemen, die sich aus der veränderten demographischen Entwicklung und der Situation auf dem Arbeitsmarktes ergeben, ist schließlich auch die Frage der zukünftigen Beteiligung der unzähligen Sonderrisikopools, ob nun öffentlich oder privat, am gesamtgesellschaftlichen Risikoausgleich bedeutend – und da wird es auch noch mal verfassungsrechtlich knifflig, denn das würde möglicherweise eine enorme Umverteilung von den bisher privat Versicherten (und von Beamten) zu den bisher gesetzlich Versicherten bedeuten.
Ansonsten gilt – letztlich haben die gesetzlich Versicherten genauso wie die privat Versicherten schon immer ihre gesamten Beiträge gezahlt, auch wenn der Arbeitgeber die Hälfte vorgelegt hat. Die so mit einer de-facto-Steuer belegten Arbeitskosten wurden natürlich auf die Kostenträger, die Produkte, umgelegt. Allerdings funktioniert das logischerweise nur, wenn die Preise für durch die Steuer verteuerten Produkte am Markt auch durchsetzbar sind, so daß die Unternehmen ihre Kapitalkosten verdienen können.
Die Chancen dafür stehen allerdings in einer immer internationaleren Handelsstruktur nicht so wirklich gut, was dann wiederum zu den bekannten Reduzierungen in der Beschäftigungsstruktur geführt hat. Und der vielleicht erhoffte Umverteilungseffekt ist in disem Modell abhängig von der Struktur des gesamtgesellschaftlichen Konsums – will sagen: eine gleichere gesellschaftliche Einkommensverteilung (und damit angenommen auch eine gleichere Konsumverteilung) reduziert den versicherungstechnischen “Außenbeitrag”.
Letztlich geht es bei der ganzen Gesundheitsreform nur um eines – nicht-Lohneinkommen zur Finanzierung des Sozialausgleichs heranzuziehen. Die einen wollen das über das Steuersystem machen (CDU) die anderen innerhalb des bisherigen, korporatistisch strukturierten Versicherungssystems. Letzteres sieht die SPD (wie mir vor einiger Zeit mal von Herrn Lauterbach anvertraut wurde) als Voraussetzung für ein Maß von Umverteilung wie sie es sich vorstellt.
Dabei ist das Argument der Haushaltsabhängigkeit von Sozialtransfers wirklich nicht von der Hand zu weisen. Aber dafür ein im wesentlichen für die Gesellschaft insgesamt schädliches System perpetuieren zu wollen, ist keine Lösung. Genauso wenig, wie Teile der CDU die Reform Als Möglichkeit zur Reduzierung von Spitzenlasten nutzen sollten.
Die Debatte wird, unterhalb des Radarschirms, spannend werden. Hoffen wir im Sinne der Sache, daß sich die Medien – schon aufgrund der zumeist fehlenden Sachkenntnis – aus der Diskussion möglichst lange heraushalten. Dann ist vielleicht ein sinnvoller Kompromiß möglich. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Mal ernsthaft…
Seit wann schreibt denn der Spiegel seine Schlagzeilen nach Bild Vorlage und mit Bindestrich?
“Sex-Lehrerin schickt Schüler Nacktfotos”
Ich hoffe, das bleibt ein Ausrutscher.
Ach ja, darum geht’s – eine wegen Sex mit einem Schüler offensichtlich zu acht Jahren Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilte ehemalige Lehrerin, soll nach ihrer Entlassung angeblich bereits zweimal gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen und zu dem betroffenen Schüler Kontakt aufgenommen haben (vermutlich per Email…). Daher ist sie nun bis zu einem weiteren Verfahren in Haft.
Mal ehrlich – ohne den Sex mit Bindestrich vor der Lehrerin ist die Geschichte wirklich nur eine Randnotiz, und keinen Eintrag im SpOn Newsletter wert, oder?
Ach ja, auch das ist passiert, während ich Nora Tschirner beim Fußballspielen bewundert habe: Die polnische Regierung gibt sich weiterhin jede erdenkliche Mühe, nicht ein einziges außenpolitisches Fettnäpfen auszulassen und damit die Gründe für die Kritiker einer engen energiepolitischen Zusammenarbeit mit Polen frei Haus zu liefern: What goes around comes around. Der polnische Außenminister Radek Sikorski zur geplanten deutsch-russischen Baltic Sea Pipeline:
“Wir sind besonders sensibel , wenn es um Korridore geht und darum, den Osten Europas anders zu behandeln als den Westen”, so der polnische Verteidigungsminister zu SPIEGEL ONLINE. “Das erinnert an Locarno und an den Molotow-Ribbentrop-Pakt. Das ist 20. Jahrhundert.” Der Nichtangriffspakt zwischen Nazi-Deutschland und der stalinistischen Sowjetunion hatte 1939 zu einer Aufteilung Polens zwischen den beiden Mächten geführt.
Zwar habe Bundeskanzlerin Merkel den Polen Konsultationen zur Pipelinefrage angeboten, sagte der Minister auf Nachfrage weiter. Die deutsche Regierungschefin habe aber keine Bereitschaft gezeigt, an dem Deal etwas zu ändern. “Erst Entscheidungen zu treffen und dann Konsultationen anzubieten, ist nicht unsere Vorstellung von europäischer Solidarität”, so Sikorski. “Wir sind erstaunt, dass Deutschland etwas tut, das zum Nachteil der deutschen Konsumenten ist und dessen geopolitisches Ziel gegen Polen gerichtet ist.”
Die Ostseepipeline werde die deutschen Verbraucher sechs Milliarden Euro kosten, ohne dass sie dafür etwas bekämen. Dagegen untergrabe das Projekt das Vertrauen der Polen in ihren westlichen Nachbarn.
Nun mag man sich in der Tat fragen, ob es sich beim Pipeline Project um eine werthaltige Investition handelt. Aber daß die deutschen Verbraucher nichts für ihre zukünftigen Stromkosten bekommen, kann man nun nicht behaupten: Die Pipeline stärkt die gegenseitige Abhängigkeit Russlands und der EU, und reduziert die Abhängigkeit von Anbietern und Nachfrager von den Transitländern wie Polen.
Natürlich will niemand eine Konfrontation mit Polen. Aber das Problem ist doch schlicht, daß die polnische EU-/Politik der letzten Jahre, inklusive aller neu-europäischen Extratouren, mindestens soviel zu der Situation beigetragen hat wie das gute Verhältnis von Gerhard Schröder und Vladimir Putin.
Es wäre also angebracht, am Fundament für eine Zusammenarbeit in der Zukunft zu arbeiten, anstatt diese beim Jammern über die Konsequenzen einer problematischen Politik aus den Augen zu verlieren. Ich bin wirklich kein Fan von Jaques Chirac – aber hier hat mal wieder jemand die Chance verpaßt zu Schweigen.
Ach ja – Nora Tschirner ist wie immer sehenswert – auch wenn ihr neuer Film, der klischeebeladene FC Venus, leider nicht die geringste schauspielerische Herausforderung für sie bereithielt. Aber sie mag eben den Christian Ulmen… und ja, routiniert lustig ist der Film trotz der Klischees. Routine ist nicht schlecht, im Gegenteil, der neue neue junge deutsche Film muß Routine bekommen, bevor er sich kreativ wieder weiterentwickeln kann. Aber wie beim echten Fußball ist es auch hier in den Konsolidierungsphasen: Man erwartet Kunst und Inspiration und bekommt grade nur soviel davon, daß man hungrig bleibt, aber man nicht verhungert.
Summit politics
Now that’s what I call a real summit for once: a standoff between two of America’s most talented comedians, George W Bush and Stephen Colbert, at the annual White House Correspondents dinner.
Here’s the BBC reporting on Bush’s performance – and here, via throwawayyourtv.com, is Colbert’s performance (25 minutes).
Truly a struggle of giants. I want the GW Bush show on Comedy Central now. Seriously, he’ll probably consider resigning the Presidency if he gets a good enough offer. The comdy thing is really what he should be doing.
And if it happens, remember you read it here first. See, Germans can be funny, too…
Update: Rightwinged.com has a video of Mr Bush’s performance. Perhaps not too surpringly, given the name of the blog, the author believes that Colbert delivered a weak show, based on the impression of relative silence during the performance. I don’t know how the sound was mixed but even if the “room full of liberals” he cites (Foreign White House Correspondents and the usual American political A-list suspects if they were not on a book promotion tour) was unexpectedly quiet, this was certainly the case because they must have had a hard time believing that someone would indeed dare to beat up the President seated on the Podium right next to him in the way Colbert did.