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Der Spiegel stimmt ein: Hymne auf den FSV

Mara Braun erklärt für Spiegel Online wie ihr Verein sie fand und findet dabei Worte, die wohl jedem Spätberufenen aus der Seele sprechen werden…

Meine Liebe zu Mainz 05 ist eine späte, und manchmal finde ich es schade, dass ich, wenn ich irgendwann mit eigenen Kindern im Fanblock stehen werde, nichts davon erzählen kann, wie mich einst eine erwachsene Hand zum ersten Mal in die Nähe des heiligen Rasens geführt hat. Oder darüber, wie ich auf Papas breiten Schultern meine ersten Spiele gesehen und zu jedem Kindergeburtstag ein neues rotes Trikots bekommen habe. Dann wünsche ich mir seufzend, die gemeinsame Geschichte mit meinem Verein hätte viel früher begonnen.

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Fußball, Sport

Wir wollen doch nur spielen. In der ersten Bundesliga.

Als Hans Meyer, Trainer des 1. FC Nürnberg, gestern Abend im Aktuellen Sportstudio seine Fußballphilosophie dahingehend beschrieb, daß er seinen Profis immer wieder klarmache, daß es sich bei ihrem Beruf um ein “Spiel” handele, da war mir klar warum er sich – abseits aller Rivalität auf dem Platz – mit Jürgen Klopp so gut versteht. Denn das Spielerische, das “Spielen wollen”, ist vielleicht das wesentlichste Merkmal der von Klopp trainierten und oft etwas abschätzig als “Karnevalsverein” bezeichneten Mannschaft.

Natürlich ist es nicht immer einfach, ein solches Prinzip hochzuhalten, wenn es nicht in der eigenen Natur liegt und die sportliche Situation keinen Anlaß zu Jubelarien gibt – so wie es in der gesamten Hinrunde für Mainz 05 der Fall war. Sollte Nürnberg unter Hans Meyer einmal in eine solche Situation geraten, würde sich schnell herausstellen, ob auch in Nürnberg der Verein und das Umfeld seine für den Profifußball schließlich geradezu wesensgehaltsverändernde Einstellung teilt.

In Mainz wußten wir das zwar schon immer. Aber auch ein wenig Selbstvergewisserung ist manchmal ganz angenehm – erst recht, wenn sie so unprätentiös und dennoch pathetisch formuliert ist, wie in diesem NEON-Forums-Artikel von “beenerin.

“Die Hoffnung nicht aufgeben. Den Glauben nicht verlieren. „Jetzt erst recht!“ zierte als Schriftzug die Caps und Mützen von Spielern und Trainerstab. Und: „Wir können das hier noch wenden!“, wurde Kloppo nicht müde zu beteuern. „Mainz ist noch nicht abgestiegen, auch wenn das manch einer jetzt schon glaubt!“, beteuerten Präsident und Manager einheitlich und mit fester Stimme.

Und die Fans? Standen zu ihrer Mannschaft, ohne sich erkennbare Vertrauensmängel anmerken zu lassen. Natürlich schummeln jene, die sagen sie hatten keinen düsteren Moment gehabt, in dem ihnen der rechte Glaube fehlen wollte. Und selbstverständlich hat man das Stadion oder die Kneipe öfter mal verlassen und geflucht über den Grottenkick, neben dem einem mehr Bier in den Hals geflossen war als geplant – oder man sich im Stadion auf deutsch gesagt den Arsch abgefroren hatte: und für was? Aber nichts brachte die Besetzung der Mainzer Fanblocks dazu, ihre Unterstützung für das Team oder den Verein aufzugeben: es wurde mit-gekämpft.

Die Spieler wurden nach jeder Heimniederlage mit einem überzeugten „Auswärtssieg“- Sprechgesang angefeuert, Trainer und die Buben in rot-weißen Shorts nie angefeindet oder gar ausgebuht. Als die Mannschaft auf den letzten Platz abrutschte, bekräftigten die Fans ihren Zusammenhalt mit dem Verein, in dem sie Transparente trugen, auf denen zu lesen war, „Ich geh mit meiner Laterne!“. Und heute, wo in Mainz plötzlich ein Spiel nach dem anderen gewonnen wird, da gibt es keinen Fan, der sich nicht sicher ist, einen Anteil am wiedergekehrten Erfolg zu haben. „Weil, ich hab doch immer an die Jungs geglaubt. Und an den Kloppo. Der macht das schon!“

Das ist mein Verein.”

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Fußball, oddly enough, Sport

Abstiegskampf.

Sicher, in München ist der Abstiegskampf eher ein Kämpfchen, und dann auch noch eines, das sich hauptsächlich im Kopf der dort auf und neben dem Platz Aktiven abspielt. Anders sieht das eben im Moment für die gesamte zweite Tabellenhälfte der Bundesliga aus, auch für Mainz 05, trotz der 13 Punkte aus den letzten 5 Spielen.

Inwieweit daher das Kompliment, das Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, am Montag mit Bezug auf den anstehenden Champions League Auftritt der Bayern bei Real Madrid den Mainzern laut Standard.at machte –

“Ich bin neugierig, was wir da abliefern werden. Ich hoffe, Besseres als die letzten Monate”, stichelte Rummenigge, der den Münchner Profis am Rosenmontag sogar den “Karnevalsverein” Mainz 05 in punkto Leidenschaft als Vorbild empfahl. “Wenn ich sehe, wie die in der Bundesliga ums Überleben kämpfen – das würde ich mir auch von unserer Mannschaft wünschen.” –

für die Seinen eine übers Rhetorische hinausgehende Bedeutung haben kann, sei mal dahingestellt.

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Mainz gewinnt wieder: 14 Punkte.

Wer hätte das gedacht? Drei Wochen Winterpause und ein paar Gespräche mit eigens engagierten Motivationstrainern und Mainz 05 ist wieder ganz die alte Mannschaft – ein Team, das Zweikämpfe sucht und meistens gewinnt, das sogar in der Offensive mal einen Akzent zu setzen weiß, auch wenn heute in Bochum nur ein Tor heraussprang. OK, die Neuzugänge der Winterpause haben sicher ihren Teil dazu beigetragen, auch heute auf dem Platz, aber der Kern der Mannschaft war der gleiche, der sich vor gut zwei Monaten von Schalke 04, Bayern München und dem SV Werder Bremen abschlachten ließ.

Es sieht so aus, als ob sich das Sprichwort hier bewahrheiten könnte: Was nicht tötet, härtet ab. Ergebnis des 18. Spieltags der Fußball-Bundesliga: Immer noch Letzter, aber gegen einen direkten Konkurrenten zwei Punkte auf den 15. Tabellenplatz gut gemacht.

Im übrigen gibt es auch heute nicht nur schlechte Nachrichten für Bochumer, zumindest, wenn sie Anhänger von Wattenscheid 09 sind: Das war nämlich laut Arena-Kommentar der letzte Verein, der es mit nur einem Sieg in der Hinrunde geschafft hat, den Abstieg noch zu verhindern…

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Placebo Heimvorteil

Ob das wohl Brasilien beeindrucken wird? Der Heimvorteil ist eine statistische Realität – und trotzdem soll er ein Placebo sein. Da stellt sich doch die Frage, ob die vom “Stern” betriebene pschologische Aufklärung angesichts solcher Thesen nicht eigentlich Landesverrat ist?

“Es gibt den Heimvorteil”, sagt der Münsteraner Sportpsychologe Bernd Strauß, der zu dem Thema habilitiert hat. ‘Aber er findet im Spieler selbst statt.’

‘Statt höhere Mächte anzurufen, muss der Heimvorteil erarbeitet werden.’ Er existiere nur, wenn die Spieler Selbstvertrauen hätten und an den Vorteil im heimischen Stadion glaubten. ‘Da muss ein Teamspirit erarbeitet werden und die Spieler müssen sich immunisieren gegen den öffentlichen Druck’, rät Strauß.”

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Thurk zu Friedrich für Deutschland.

Der beste Kommentar zur Spätberufung des Mainzer Innenverteidigers Manuel Friedrich in den Nationalkader kommt zweifelsohne von seinem Kollegen Michael Thurk –

05-Stürmer Michael Thurk gewann der Nominierung des Abwehrspielers auch aus anderem Grund Positives ab. “Da kann sich Manuel jetzt einen Mercedes bestellen. Der DFB-Sponsor gewährt Nationalspielern 20 Prozent Rabatt.”

Quelle: Kigges.de/forum

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Fußball, Mainz, songs, songwriting

Carnival Junkies

Back in 2004, my home team Mainz 05 was finally promoted to the first division of the German Bundesliga after having been beaten on the last day twice in a row. First by asingle point, then by a single goal. It was a tragedy not many teams would have been able to digest, let alone beat the odds and be promoted the third time around.

But Mainz 05 is a special club in more ways than one. It’s a club that, above all, celebrates playing the game. But, then again, maybe that’s not too surprising for a football team based in a town with even more carnival tradition than Rio (sorry Roberta ; – I agree that the Cariocas have come up with something unique – but we’re just a little older over here).

So when Mrs. T., one of my fellow authors at www.fistfulofeuros.net, and native to Ireland, decided to honor the lads’ promotion with an English poem in 2004, I came up with the idea to write an English song based on the poetry –

“Climb wither though couldst not before
Now freed at last from gravity’s restraints
To the Empyrean on eagle’s wings
O thou heroic FSV Mainz”

However, even disregarding the “eagle” thing (Eintracht Frankfurt, a regional competitor uses the bird as logo), I just could not come up with a decent hook using these words, and eventually, I put the idea to rest for a while.

So it wasn’t until I read in the supporter’s web forum ““www.kigges.de” that fans were trying to translate some German songs and looking for suitable English material a bit more specific than the classic from “Caroussel” now that Mainz have been chosen to play in the UEFA cup qualifiers based on fair-play criteria that I decided to give the idea another go. I eventually decided against using Mrs T.’s poem, rewrote the lyrics, and suddenly everything fell into the right place – or so I think.

Now the song is called “Carnival Junkies”, a title that is not just a summary of much of what I think the team and their supporters are about, but also an hommage to the Californian singer/songwriter Cindy Alexander, who has written a song called “Carnival Junky” back in 2001 (I think).

For the time being, it’s a VST based, home-produced, demo and available as mp3 (128kbit, enclosed). Words, music and vocals by Tobias Schwarz, 2004-2005. Note that I have not been able to stand to sing due to a leg injury… Please contact me about ideas for commodification, should you have any. Enjoy!

Lyrics –

(Intro)
05 05 05 05 (x4)

(Verse 1)
Feels like we’re at home
In red in white we
Face the floodlight
You’ll never walk alone
In bust or boom,
Glory or gloom.

Don’t know why we
Feel that way
It’s been like that
Since our first day.

(Chorus)
Mainzer!
We’re Carnival junkies
who know how to play ball
We’ll never falter
We will stand tall (05)
Not for the money or for the fame
We just want to
play the game (05)
We’re Carnival junkies
Always up for a fight
You’ll feel the fire we will ignite (05)
For all the money and all the fame
We’ll stay the same
And win the game (05)

(Interlude)
05 05 05 05

(Verse 2)
We held our heads high
When we were down cause
We knew all the time
They may laugh in our face
We’d try again
We’d win the race.

Don’t know why we
Feel that way
It’s been like that
Since our first day.

(Chorus)

(Primary Bridge)
We’ll be singing when we’re winning
When the cups are coming home
When you ask what really matters
We’ll tell you it’s in our soul
We tasted our share of sand
We’ve been down there before
However tough, we will get up
You’ll know it when we score!

(Chorus x2)

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Sometimes Football Is More.

On Sunday, the definition of “tragedy” was rewritten. Mainz 05, the local football team lost the race for the third promotion spot to Germany’s premier league, Bundesliga, by a single goal, and a single second, to local rival Eintracht Frankfurt. Both teams had scored 59 points in 33 games. Befor the last, and decisive, game, they were separated only by goal difference: Eintracht Frankfurt’s was one goal better.

The race was too close to call. At half-time, Frankfurt led 3:1 and Mainz led 2:0 against their respective opponents. Nothing had changed. But then Mainz scored twice while Frankfurt got two goals. Frankfurt would have to score four goals now – or three, should Mainz get one. A rather improbable scenario 80 minutes into the games.

Nonetheless, this is what happened. After Mainz got the 4:1 Frankfurt scored three goals in seven minutes, the 6:3 literally in the last second of the game’s extension leaving Mainz’ players and supporters (like myself) in a numbed state somewhere between disbelief and denial.

 It was heart-breaking to see so many people burst into tears – again. Pretty much the same thing happened about a year ago in Berlin. It just was not fair.

But life often isn’t – despite our Hollywood inspired tendency to believe in happy ends. In life, we have to fight the obstacles without guaranteed success. But if we’re lucky, we have someone who fights with us. And I suppose the team of Mainz 05 is lucky.

They will never walk alone.

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